Deutschordenplatz temporär überfahrbar
Die Regelung beginnt mit dem Baustart in der Nonnengasse am Montag, 22. April. Für den Deutschordenplatz gilt ab diesem Tag, dass er von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr aus Richtung Kapuzinerstraße in die Münzgasse hinein befahren werden darf. Außerhalb dieser Zeiten und am Wochenende darf der Deutschordenplatz nicht mit Kraftfahrzeugen befahren werden. Für den Lieferverkehr sind zusätzlich die Zeitfenster 6 bis 10 Uhr sowie 18 bis 19 Uhr frei.
Auf dem Platz, der seit 2021 Teil der Fußgängerzone war, gilt ab 22. April während der erlaubten Durchfahrt wieder die so genannte „Spielstraßen“-Regelung. Sie wird auch entsprechend beschildert. Das bedeutet, dass maximal Schrittgeschwindigkeit (5 bis 7 km/h) gefahren werden darf. Die Stadtverwaltung ruft Autofahrerinnen und Autofahrer zu besonderer Rücksicht auf, da vor allem im gerade begonnenen Sommerhalbjahr mit einem hohen Aufkommen an Passantinnen und Passanten in diesem Bereich zu rechnen ist, darunter viele ortsunkundige touristische Gäste.
Die Überfahrt des Deutschordenplatzes während der Haupt-Geschäftszeiten soll die Erreichbarkeit von Zielen und Parkplätzen im historischen Stadtkern verbessern, der in nächster Zeit von zwei großen Baustellen (Gänsmarkt und Nonnengasse) geprägt ist. So können konkret die Parkplätze und das Parkhaus direkt am Schloss wieder auf kürzerem Wege erreicht werden. Im Vorfeld hatte die Stadt bereits weitere vorübergehende Erleichterungen für mehr Klarheit und Orientierung umgesetzt, beispielsweise die Beschilderung und direkte Befahrbarkeit der Holzapfelgasse vom Unteren Graben aus. Für den so genannten „Durchgangsverkehr“ von Süden nach Norden ist weiterhin die Stadtkern-Umfahrung über Igersheimer Straße und Mittleren Graben vorgesehen.
An beliebten und neuen Veranstaltungen auf dem Deutschordenplatz vor der Schloss-Kulisse will die städtische Wirtschaftsförderung festhalten. Weinausschank, „After Work“ oder „Mauerschoppen“ müssen allerdings aus Sicherheitsgründen an die Zeitfenster ohne Auto- und Motorradverkehr angepasst werden.
Oberbürgermeister Udo Glatthaar sieht in der Regelung einen ausgewogenen Kompromiss: „Die Verwaltung ist sich der Einschränkungen, vor allem für Fußgängerinnen, Fußgänger und touristische Gäste bewusst, möchte aber der Innenstadt-Händlerschaft entgegenkommen, die sich von der Erleichterung des Innenstadtverkehrs während der Baustelle Nonnengasse eine höhere Kundenfrequenz erhofft.“
Die verkehrsrechtliche Anordnung gilt vorübergehend. Mit dem Ende der Baustelle in der Nonnengasse soll der Deutschordenplatz grundsätzlich wieder Teil der Fußgängerzone werden. Bereits Ende April wird zudem der Gemeinderat eine Entscheidung über den Einbau von automatisiert steuerbaren „Pollern“ vor der Platz-Fläche treffen. Die Poller sollen auf Vorschlag der Verwaltung den Bereich zusätzlich absichern oder im definierten Ausnahmefall die Überfahrt ermöglichen.